Tonerstäube

Laserdrucker und Kopiergeräte sind in unterschiedlichsten Ausführungen in fast jedem Büro anzutreffen. Insofern ist die Benutzung für viele Beschäftigte der bestimmungsgemäße Gebrauch "Tagesgeschäft". In regelmäßigen Abständen müssen Verbrauchsmaterialien nachgefüllt werden. Hinzu kommen seltener Reinigungs- und Wartungsarbeiten. Insbesondere letztere werden in der Regel durch Fachfirmen durchgeführt.

Darüber hinaus gibt es Tonerbasierte Digitaldrucksysteme auch in gewerblicher Größenordnung.

Trocken- oder Pulvertoner bestehen im Wesentlichen aus Ruß/Farbpigmenten, Eisenoxiden, Styrol-Acrylat-Copolymeren und Hilfsstoffen. Bei der Herstellung des Toners werden die Inhaltsstoffe miteinander vermischt, verschmolzen und zuletzt wieder zermahlen und gesiebt, sodass ein feines Pulver entsteht.

Die Quelle für Gefahrstoffe beim Drucken und Kopieren ist zum einen der Toner, zum anderen aber das Druckverfahren selbst. Beim Druckbetrieb kann es somit verfahrensbedingt zu geringen Emissionen von flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffen (Volatile Organic Compounds, VOC, aus dem Papierstrich und dem Toner), Ozon und Stäuben kommen. Die Stäube sind im Wesentlichen Papierstaub.

Die ultrafeinen Partikel, über die häufig berichtet wird, bestehen nach derzeitigem Kenntnisstand nicht aus Tonerpartikeln sondern aus schwerflüchtigen organischen Verbindungen. Diese verdampfen beim Erhitzen in der Fixiereinheit des Druckers z. B. aus dem Silikonöl und kondensieren beim Abkühlen zu feinsten Aerosolteilchen.

Vereinzelt gibt es bei Nutzern von Bürogeräten Klagen über meist unspezifische Beschwerden, wie Hautjucken und Hautreizung, allergischen Augenreaktionen, Husten, Kopfschmerzen und Atemnot sowie Ausschlag und Kurzatmigkeit. Nach einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Bundesanstalt für Materialforschung und prüfung zu Laserdruckeremissionen von 2014 gibt es keine Hinweise darauf, dass Emissionen aus Laserdruckern messbare Gesundheitsschäden hervorrufen.

Beim Tonerkartuschen-Wechsel oder bei Reinigungs- und Wartungsarbeiten kann es zum direkten Kontakt mit dem Toner kommen. Dieser Tonerstaub und die anhaftenden Stoffe können je nach Zusammensetzung eine Gefährdung für die Gesundheit darstellen, indem sie Augen, Haut oder Atemwege reizen. Eine sensibilisierende Wirkung ist möglich. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Tonerstaub brennbar ist.

Bei Wartungsarbeiten kommen zusätzlich verschiedene Reinigungs- und Spezialchemikalien zum Einsatz, von denen weitere Gefahren ausgehen können.

Keine spezifischen Verbote für diese Stoffgruppe.

Derzeit keine vorhanden.

Martin Bachem
Telefon: +49 (0) 221 3778 6130
E-Mail: bachem.martin@bgetem.de

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Branchengebiet "Druck und Papierverarbeitung"

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