Hochwasserkatastrophe

Hinweise zu elektrischen Gefährdungen bei der Beseitigung von Hochwasserschäden

Nach den Hochwasserkatastrophen in NRW und RLP geht es jetzt wieder um den Wiederaufbau der versorgenden Infrastruktur, insbesondere der elektrischen Stromversorgung. Dazu sind aus dem ganzen Bundesgebiet Fachkräfte von vielen Verteilnetzbetreibern, Elektrounternehmen sowie Hilfeleistungsorganisationen im Krisengebiet tätig.

Auswirkungen des Hochwassers in Schleiden-Gemünd.
Auswirkungen des Hochwassers in Schleiden-Gemünd.

Aufgrund der Vernetzung der Stromversorgung und den teilweise unklaren noch bestehenden Verbindungen oder sich kurzfristig ändernden Schaltzuständen im Stromnetz sind die Arbeiten als besonders herausfordernd einzustufen und bedürfen einer besonderen Koordinierung, um Personenschäden zu verhindern.

Eine gegenseitige Aufmerksamkeit bei diesen herausfordernden Arbeiten ist im Sinne des Personenschutzes und des Arbeits- und Gesundheitsschutzes unbedingt notwendig!

Wiederaufbau und Inbetriebnahme der elektrischen Infrastruktur

Die Wiederinbetriebnahme der Infrastruktur darf nur nach einer Bewertung durch elektrotechnisches Fachpersonal erfolgen. Weitergehende wichtige Informationen, vor allem auch zu der Situation nach der Überflutung, können den nachfolgend verlinkten Informationen des Ausschusses Sicherheits- und Unfallforschung im VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. entnommen werden.

Besondere Gefährdungen durch Energiespeicher oder Elektrofahrzeuge

Neben den rein elektrischen Gefährdungen können sich zusätzliche Gefährdungen durch überflutete Energiespeicher, z. B. in Wohngebäuden, oder bei Elektrofahrzeugen ergeben. Durch Schäden an Lithium-Ionen-Batterien (LIB), z. B. durch Eindringen von Wasser oder außergewöhnlicher mechanischer Beanspruchung, kann es zu Beschädigungen kommen, auf Grund dessen sich Brände zeitlich versetzt auch einige Zeit nach dem Ereignis ergeben können. Bei der Bergung ist darauf zu achten, das LIBs keiner weiteren mechanischen Belastung (Stoß, Druck, Zug) ausgesetzt werden.

Energiespeicher und Fahrzeuge mit LIB-Technologie benötigen aufgrund der potenziellen Brandgefahr bei den Aufräum- und Bergungsarbeiten besondere Maßnahmen des Umgangs und der Lagerung.


Eine besondere Brandgefahr durch LIBs besteht z. B. an den temporär eingerichteten Müllsammelstellen, da diese Brände nur mit hohem Aufwand erfolgreich gelöscht werden können. Um Löscheinsätze nicht noch zusätzlich zu erschweren, müssen beschädigte Energiespeicher und Fahrzeuge mit LIBs unbedingt separat von anderen brennbaren Materialien gelagert werden.

Weitergehende Informationen können den nachfolgend verlinkten Informationen des Bundesverbandes Energiespeicher Systeme e. V. (BVES) entnommen werden.

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