Arbeitsumgebung: Licht, Lärm, Klima, Vibration

Ein ergonomischer Arbeitsplatz wird auch durch eine geeignete Beleuchtung, durch Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie durch Maßnahmen zum Schutz vor Lärm und Vibrationen bestimmt.

Licht

Die Sehaufgaben sind z. B. bei Lagerarbeit, Büroarbeit, Montagetätigkeit und Farbprüfung sehr unterschiedlich. Mit zunehmender Beleuchtungsstärke können mehr Details erkannt werden. Auch Anforderungen an die Gleichmäßigkeit und die Farbwiedergabe sind im Anhang der Arbeitsstättenregel (ASR) A3.4 geregelt. Zudem spielen die Vermeidung von Blendung und Schatten eine wichtige Rolle, um gut sehen zu können.

Das Bild zeigt in der Mitte einen Tisch. Rechts und links von diesem Arbeitsplatz hängen die Leuchten parallel zum Tisch. Ein Pfeil verdeutlicht, dass das Licht, das so auf den Tisch auftrifft, in dem gleichen Winkel reflektiert wird. Dadurch wird der Arbeitsplatz hell, ohne dass es zu störender Blendung kommt.
Rechts und links vom Arbeitsplatz: Lichteinfallswinkel = Lichtausfallswinkel, so wird Reflexblendung bei vielen Materialien wirksam verhindert.

Wo immer möglich, sollte die positive Wirkung des Tageslichts ausgeschöpft werden. An Fensterflächen und Oberlichtern ist – abhängig von Himmelsrichtung und Tageszeit – ein geeigneter Blendschutz erforderlich. Dieser sollte rückziehbar sein, um die Sichtverbindung nicht unnötig einzuschränken.

Direkte Blendung durch Leuchten oder Spiegelungen auf glänzenden Oberflächen schränken die Sehleistung ein. Zusammengekniffene Augen können Schulter- und Nackenverspannungen verstärken.

Medien der BG ETEM

Medien der DGUV

Seminar
315 Fachkundige Person für die Überprüfung und Beurteilung der Beleuchtung von Arbeitsstätten gemäß DGUV Grundsatz 315-201

Forschungsbericht "Lichtflimmern durch LEDs"
Im Auftrag der BG ETEM hat die Technische Universität Ilmenau (Fakultät Maschinenbau, Fachrichtung Lichttechnik) die negativen gesundheitlichen Auswirkungen bei Lichtflimmern durch LEDs untersucht und einen Forschungsbericht mit Präventionsmaßnahmen (pdf, nicht barrierefrei) veröffentlicht.

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Dr. Sylvia Hubalek

Lärm

Informationen zum Thema Lärm finden Sie unter Themen von A-Z.

Kontakt
Heiko Kusserow

Klima

Das Klima am Arbeitsplatz beeinflusst die Leistungsfähigkeit des Menschen und kann seine Gesundheit beeinträchtigen. Darüber hinaus tragen die klimatischen Bedingungen wesentlich zum persönlichen Empfinden eines Komforts oder Diskomforts bei. Für die Beurteilung des Raumklimas gilt es, folgende vier physikalische Größen zu messen und gemeinsam zu bewerten:

  • Temperatur der Raumluft
  • Strahlungstemperatur der Raumbegrenzungsflächen
  • Feuchtigkeit der Luft
  • Luftgeschwindigkeit

Auf dem Foto ist eine Person zu sehen, wie sie an einem Lüftungsauslass an der Decke schraubt.

Selbstverständlich wirken dabei die Art und Dauer der Tätigkeit, die Bekleidung und die körperliche Verfassung ebenso mit, wie die individuell unterschiedlichen Bedürfnisse und die subjektive Klimawahrnehmung.

Neben den klimatischen Einflüssen am Arbeitsplatz wird die Leistungsfähigkeit des Menschen insbesondere die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit von der CO2-Konzentration in der Atemluft beeinflusst. Bei einer CO2-Konzentration von < 1000 ppm wird von einer "guten" Innenluftqualität ausgegangen, bei der der Mensch eine gute Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit besitzt.

Medien der BG ETEM

Wichtige Links
https://luftbefeuchtung.bgetem.de/
https://www.dguv.de/fb-verwaltung/sachgebiete/innenraumklima/index.jsp 

Seminare

Kontakt
Dr. Jonathan Bechem

Vibration

Maschinen, die etwas in Bewegung versetzen, erzeugen mechanische Schwingungen oder Vibrationen. Werden diese Vibrationen auf den arbeitenden Menschen übertragen, können Beeinträchtigungen des Arbeitsprozesses und gesundheitliche Gefährdungen entstehen.

Links ist schematisch eine Schlagbohrmaschine, in der Mitte ein Schleifgerät und rechts ein Gabelstapler zu sehen. Die Handwerkzeuge führen zu den sogenannten Hand-Arm-Vibrationen. Die Vibrationen durch den Gabelstapler werden als Ganzkörpervibrationen bezeichnet.

Dies kann sich bei handgeführten und handgehaltenen Werkzeugen, wie z. B. Meißelhammer, Bohrmaschine oder Schleifer, überwiegend auf Hand und Arm des Maschinenbedieners auswirken. Dies sind so genannte Hand-Arm-Vibrationen. 

Auf sich bewegenden Maschinen, wie z. B. Baggern, Staplern oder beweglichen Plattformen, wird in der Regel im Sitzen oder im Stehen gearbeitet. Hier wirken die Schwingungen auf nahezu den gesamten Körper. Daher werden sie als Ganzkörper-Vibrationen bezeichnet.

Neben der Schwingungsbelastung durch die Geräte selbst haben auch ungünstige Körperhaltungen und kalte Umgebung Einfluss auf das Erkrankungsrisiko.

Weiterführende Informationen
Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) bietet neben den Vibrationsrechnern und zugehörigen Datensammlungen unter anderem auch verschiedene Seminare zum Thema Vibration an.

Kontakt
Heiko Kusserow

  • Webcode: 21291093
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GDA Arbeitsprogramm Muskel-Skelett-Belastungen (MSB)