Verwendungen, Tätigkeiten

Polychlorierte Biphenyle (auch polychlorierte Diphenyle, Polychlorbiphenyl, Chlordiphenyl; englisch chlorinated diphenyls) sind eine Stoffgruppe organischer Chlorverbindungen. Diese Stoffgruppe besteht aus 209 sogenannten Kongeneren, die sich durch die unterschiedliche Anzahl und Stellung der Chloratome am Biphenyl unterscheiden. Die Kongenere sind durchnummeriert, wie z. B. die für die Grenzwertsetzung relevanten sogenannten "technischen" Kongenere PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180.

Sie wurden bis in die 1980er Jahre vor allem in Transformatoren, elektrischen Kondensatoren, in Hydraulikanlagen als Hydraulikflüssigkeit sowie als Weichmacher in Lacken, Dichtungsmassen, Isoliermitteln und Kunststoffen verwendet. Auch heute noch stellt PCB in Gebäuden im Bestand einen der bedeutendsten Gebäudeschadstoffe dar.

Die chronische Toxizität macht PCB als Gebäudeschadstoff, z. B. aus alten, mechanisch zerstörten Kondensatoren, Fugendichtungsmassen (vor allem in Betonbauten aus den 60er und 70er Jahren) oder Akustikdecken besonders gefährlich für die Bewohner. Aber auch z. B. Sanierer können regelmäßig bei ihren Tätigkeiten in Kontakt geraten.

In PCB-belasteten Gebäuden kann es zu einer erhöhten Innenraumluftbelastung mit PCB kommen. Aufgrund ihrer Fettlöslichkeit werden PCB auch bei bloßem Hautkontakt vom Körper aufgenommen.

PCB reichern sich als persistente und bioakkumulative Stoffe in der Nahrungskette an und haben sich überall auf der Erde ausgebreitet, sie sind in der Atmosphäre, den Gewässern und im Boden allgegenwärtig nachweisbar.

  • Webcode: 23549213
Diesen Beitrag teilen