Künstliche Mineralfasern

Bei künstlichen Mineralfasern handelt es sich um industriell hergestellte Glas- und Mineralfasern für Anwendungstemperaturen bis 600 °C. Die Fasern werden zur thermischen Dämmung, als Filter und zur Verstärkung anderer Materialien eingesetzt. Man unterscheidet Endlosfasern, Mineralwollen sowie Superfeinfasern. Diese sind noch weiter unterteilt in z. B. Glasfasern, Glaswollen und Mikroglasfasern. Zu Belastungen kann es bei der Herstellung und jeder Art von mechanischer Beanspruchung der Fasermaterialien, wie z. B. Ein- und Ausbau, Zuschnitt etc. kommen.

Künstliche Mineralfasern können kleine, lungengängige Bruchstücke bilden. Diese verursachen möglicherweise, abhängig von ihrer Verweildauer in der Lunge, Erkrankungen wie chronische Entzündungen und Krebs. Zudem können die Fasern mechanisch irritative Reizungen der Haut verursachen.

Für die Wärme- und Schalldämmung im Hochbau, einschließlich technischer Isolierungen, sowie für Lüftungsanlagen dürfen künstliche Mineralfasern nur noch hergestellt oder verwendet werden, wenn sie spezielle Kriterien erfüllen.

  • GefStoffV Anhang II Nr. 5
  • TRGS 521 "Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit alter Mineralwolle“
  • TRGS 560 "Luftrückführung bei Tätigkeiten mit krebserzeugenden, erbgutverändernden und fruchtbarkeitsgefährdenden Stäuben"
  • TRGS 905 "Verzeichnis krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe"
  • DGUV Information 213-031 "Tätigkeiten mit Mineralwolle-Dämmstoffen (Glaswolle, Steinwolle)"

Gefahrstoffe Reinhaltung der Luft 82(05-06): 123-131 "Bewertung von Expositionen anorganischer Fasern in Arbeitsbereichen"

Matthias Plog
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E-Mail: plog.matthias@bgetem.de

Michael Piskorz
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