Lärmschwerhörigkeit und Altersschwerhörigkeit

Das Hörvermögen kann auch altersbedingt abnehmen, ein Hörgerät kann aber dann helfen, besser zu hören und die Sprache zu verstehen. Ganz anders bei der Lärmschwerhörigkeit: Hier verliert das Gehör seine Fähigkeit, bestimmte Frequenzbereiche wahrzunehmen. Die Folge: Auch ein Hörgerät kann nicht verhindern, dass die Sprache schlecht verstanden wird.

Die Altersschwerhörigkeit beginnt bei den hohen Frequenzen und setzt sich zu den tieferen hin fort. Ursache dafür ist, dass die Wahrnehmung für die hohen Frequenzen am Anfang der Schnecke erfolgt, die der tieferen Frequenzen ganz am Ende. Dadurch werden die Sinneszellen der höheren Töne öfter und mehr beansprucht und ermüden früher.

Die Lärmschwerhörigkeit beginnt dagegen im empfindlichsten Hörbereich, bei etwa 4000 Hz und setzt sich nach beiden Richtungen fort. Am Anfang fallen die Frequenzen oberhalb der Sprachfrequenzen aus. Mit zunehmender Schwerhörigkeit wird jedoch auch dieser Bereich betroffen. Zuerst verschwinden die Vokale, dann die Konsonanten. Das hat zur Folge, dass die Sprache nicht mehr verständlich ist. Ein von schwerer Lärmschwerhörigkeit Betroffener wird im wichtigsten Bereich der Sprachempfindung beeinträchtigt. Er kann Teile von Gesprächen, besonders wenn mehrere Personen beteiligt sind, nichtverstehen und fühlt sich aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.

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